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Eine Ärztin trägt Substanzen auf die Haut einer Patientin auf. Mit dem so genannten Prick-Test sollen die Stoffe gefunden werden, die bei der Patientin zu Allergien geführt haben (Archivfoto).

Foto: APA/dpa/Peter Roggenthin
Wien - "Allergien sind die Epidemien des 21. Jahrhunderts, wir müssen das Problembewusstsein überall auf der Welt schärfen", warnte Professor Carlos E. Baena-Cagnani, Präsident der World Allergy Organization (WAO), anlässlich des ersten Welt-Allergie-Tags am Freitag stattfindet. In Österreich sind rund 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung betroffen.

Die Zielsetzung des Welt-Allergie-Tages sei, Informationen darüber zu verbreiten, wie man allergischen Erkrankungen vorbeugen und den Verlauf abmildern könne, sagte Dr. Felix Wantke, Facharzt für Lungenheilkunde im Wilhelminenspital Wien. Das Informationsangebot richte sich an Patienten und Ärzte, aber auch an Gesunde.

Saisonale Abhängigkeit

Die Mehrheit der Allergiker leidet an rhinitis conjunctivia - Augenjucken und Schnupfen. Bei vielen Patienten ist die Erkrankung saisonal abhängig. Vor allem im Frühjahr, Sommer und Hochsommer klagt eine Vielzahl an Menschen über die typischen Symptome. Manche Patienten haben aber das ganze Jahr über zu kämpfen. Vor allem jene mit Haustier oder -staubmilben Allergien.

Prävention sei bei allergischen Erkrankungen das wichtigste. Nach dem Motto "Erkennung-Diagnostik-Behandlung" sollte laut Wantke vorgegangen werden. "Die Gefahr ist hoch, dass Menschen nach den üblichen Symptomen wie tränenden Augen und Luftbeschwerden ein allergisches Asthma entwickeln. Besonders für Kinder ist diese Krankheit eine große Belastung, sei es zu Hause, in der Schule oder beim Sport."

Behandlungsmethoden

Nach diversen Tests und nach Diagnose Allergie gibt es einige Behandlungsmethoden: Unter anderem alternative Ansätze wie Homöopathie, Akupunktur und TCM sowei die so genannte konservative Therapie, welche hauptsächlich Tabletten und Sprays verwendet, sowie die spezifische Therapie, bei der Allergene gespritzt werden, um den Körper zu veranlassen, Immuntoleranz zu entwickeln.

Speziell für Kinder kann diese Methode "sublingual" angewandt werden, dass heißt die Allergene werden mit einer Flüssigkeit unter die Zunge getropft und gelangen auf diesem Weg in den Körper. Beide Arten dauern in etwa zwei bis drei Jahre. Die Erfolgsrate ist hoch: bei 80 bis 90 Prozent der Patienten zeigen die Therapien Erfolg.

Weltweit leiden etwa 22 Prozent der Menschen an allergischer Rhinitis - der Fachausdruck für Heuschnupfen. Die Anzahl der Asthmapatienten wird auf etwa 300 Millionen geschätzt. (APA)