Der Vorgang des Vergessens, für TV-Seher an sich lebensnotwendig, ist für diesen Tagebuchort eher unpraktisch. Gestern was gesehen? Die Beantwortung dieser Frage kommt oft dem Versuch gleich, sich an Frühkindliches zu erinnern. Andererseits bleiben Dinge haften, die man gerne auf der Mühldeponie des Gedächtnisses verbrennen sehen würde.

Das betraf, gestern geschildert, Stefan Raabs vermeintliche Lustschreie. Heute plagt uns Oliver Pochers Benehmen als Gast bei Thomas Gottschalks Geburtstagsherrenrunde, welche Mariah Carey störte. Tja: Auftritt Carey. Pocher sitzt ihr gegenüber. Nimmt ein Schlückchen Wasser, muss aber lachen. Carey, obligat spärlich gekleidet, fühlt sich geduscht. Igitt!

Es gibt Menschen, denen man diese Pocher-Erfahrung noch viel weniger wünscht als Carey. Selbst sie, die einst meinte, sie beneide afrikanische Frauen um deren Schlankheit, hat es jedoch verdient, ein Gespräch mit Gottschalk trocken zu überstehen.

Auch ohne Pocher-Dusche hätte sich Carey allerdings nicht sonderlich gut gefühlt. Die Kombination aus Dazwischenquatschen und einer wohl eigenwilligen Übersetzung von Gottschalks Fragen, ergab für den Gummibärenfreund ein kläglich aus dem Ruder laufendes Interview. Und eine ihren Zorn nur schwer bändigende Dame, die drohend einlud:

Die Herren mögen sie besuchen und mit ihr und ihren im US-Slang scherzenden Freunden in einer TV-Show auftreten. Sie würden erleben, wie sich "Auswärtsspiele" anfühlen. Bleibt unvergesslich. (tos)