Wien - Das Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) über die Zugangsregelungen an den österreichischen Universitäten ist in den vergangenen Tagen auch von deutschen Zeitungen thematisiert worden. Die "Frankfurter Rundschau" rückte das Thema heute, Mittwoch, sogar auf die Titelseite . "Ein Eilgesetz soll den Ansturm deutscher Studenten stoppen", heißt es in dem Blatt.

In den vergangenen Tagen haben sich außerdem die "Financial Times Deutschland"(FTD), die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) und die "Süddeutsche Zeitung"(SZ) des am Donnerstag fallenden Urteils angenommen. Die FTD betitelte ihren Artikel mit "Österreich fürchtet Flut deutscher Studenten", die FAZ mit "Österreich rüstet sich für deutsche Uni-Flüchtlinge", die SZ beließ es bei einem kurzen "Ohne Grenzen".

Sollte der EuGH die derzeitige Regelung aufheben, wird befürchtet, dass eine große Zahl deutscher Studenten, die auf Grund des deutschlandweiten Numerus Clausus (NC) in den Fächern Medizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Biologie, Psychologie und Pharmazie keinen Studienplatz haben, an österreichischen Unis inskribieren. Der NC in Betriebswirtschaftslehre wurde außerdem erst heuer aufgehoben. Darüber hinaus können die einzelnen Unis in Deutschland auch in anderen Fächern Zugangsbeschränkungen verhängen. Im Bildungsministerium geht man von insgesamt mehr als 80.000 potenziellen NC-Flüchtlingen aus, von denen voraussichtlich aber nur ein kleiner Anteil tatsächlich nach Österreich kommen würde. (APA)