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Stuttgart - Die bisherigen Kostensenkungsmaßnahmen der Mercedes Car Group reichen nach einem Bericht der Fachzeitschrift "auto motor und sport" nicht aus. Car-Group-Chef Eckhard Cordes habe auf einem Managertreffen davon gesprochen, dass man auch beim Personal "sehr genau hinschauen" müsse, heißt es in der Stuttgarter Zeitschrift. Unter anderem würden derzeit alle Verträge von Fremdarbeitsfirmen überprüft. Als Alternativen würden auch Kündigungen, Kürzungen der Bonus-Zahlungen oder des Weihnachtsgeldes bei Mercedes in die Planung einbezogen.

Ein Sprecher der Mercedes-Gruppe wollte den Bericht nicht kommentieren. Er verwies auf frühere Äußerungen von Cordes, wonach eine mögliche Personalreduzierung im Einklang mit dem 2004 geschlossenen Beschäftigungssicherungspakt erfolge. Dieser schließe Beendigungskündigungen aus, es könnten jedoch ausscheidende Mitarbeiter nicht ersetzt oder ein Ausgleich zwischen den Werken geschaffen werden.

Betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen

Die im vergangenen Jahr mit den Tarifpartnern beschlossene Beschäftigungsgarantie bis 2012 schließt betriebsbedingte Kündigungen für die 160.000 Beschäftigten in Deutschland aus. Das Sparprogramm "CORE" soll die Kosten bis 2007 um mindestens 3 Milliarden Euro reduzieren. Im ersten Quartal musste die Mercedes Car Group einen Verlust von 954 Millionen Euro hinnehmen.

Zur Luxuslimousine Maybach habe Cordes bei dem Treffen gesagt, mit dem Wissen von heute würde das Auto nicht mehr gebaut, berichtet die Autozeitschrift weiter. Maybach werde derzeit höchstens ein Drittel des einst geplanten Jahresabsatzes von 1.000 Fahrzeugen erreichen. Cordes hatte bislang in offiziellen Statements lediglich gesagt, dass Maybach einen Beitrag zum operativen Geschäft der Car Group leiste. (APA/dpa)