London an der Spitze
Am beliebtesten bei Börsenneulingen ist der Handelsplatz London. Insgesamt 107 Börsengänge gab es dort im zweiten Quartal mit einem Gesamtemissionsvolumen von 5,2 Milliarden Euro, wie aus einer Studie des Wirtschaftsprüfungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC) hervorgeht. Die Vier-Länder-Börse Euronext liegt mit einem Emissionsvolumen von 1,52 Milliarden Euro auf Rang zwei. Dahinter platzierte sich die Borsa Italiana mit einem Volumen von 1,10 Milliarden Euro (vier Börsengänge), gefolgt von der Wiener Börse mit 977 Millionen Euro. Erst auf Rang fünf folgt die Deutsche Börse mit 651 Mio. Euro.
Insgesamt zählte die Studie in Europa 169 Unternehmen, die zwischen April und Juni erstmals den Gang aufs Parkett wagten, 74 mehr als im Vorjahreszeitraum. Spitzenreiter war erneut die Londoner Börse: Insgesamt 107 Börsengänge wurden dort gezählt; dies entspricht einem Anteil von 63 Prozent aller europäischen Erstnotierungen.
Deutsche Börse auf Rang fünf
Die Deutsche Börse rutschte nach dem fulminanten Auftakt im ersten Quartal 2005 mit einem Emissionswert von 651 Millionen Euro auf den fünften Platz ab. Die Erstnotierung des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines Holding mit einem Emissionsvolumen von 651 Millinen Euro verhalf dem Börsenplatz allerdings zu Rang drei bei den größten IPOs im zweiten Quartal.
Ein Börsegang über einer Milliarde
Anders als im vorausgegangenen Quartal gab es nur einen Börsengang, dessen Volumen eine Milliarde Euro überstieg: Das Online-Poker-Unternehmen PartyGaming kam an der Londoner Börse auf einen Emissionswert von 1,4 Milliarden Euro und dürfte als volumenstärkster Neuzugang seit Jahren nach Einschätzung der Börsenexperten von PwC auch ein Kandidat für den britischen FTSE 100-Index sein.