In ihrer Erklärung fordern die AU-Staaten eine "schnelle Aufstockung der Entwicklungshilfe". Konkrete Forderung an die Geberländer ist die Erhöhung der Entwicklungshilfe auf 0,5 Prozent der jeweiligen Bruttoinlandsprodukte (BIP) bis 2010 und auf 0,7 Prozent bis 2015, wie in den so genannten Millenniumszielen der Vereinten Nationen vorgesehen. Handelsbarrieren wie Subventionen müssten fallen, hieß es in der AU-Erklärung weiter. Zugleich forderten die AU-Länder alle Gläubiger ohne Ausnahme zum Schuldenerlass auf. "Von einem Schuldenerlass müssen alle afrikanischen Länder profitieren", fordert der Text.
Einem Entwurf der Abschlusserklärung zufolge fordern die AU-Staaten "zwei ständige Sitze mit allen Privilegien wie das Vetorecht (...) und fünf nicht-ständige Sitze im UNO-Sicherheitsrat". Gleichzeitig spricht sich der Entwurf für eine Stärkung der UNO-Generalversammlung und des UNO-Generalsekretariats aus. Die AU-Staats- und Regierungschefs hatten die entsprechende Resolution am Montagabend einstimmig verabschiedet, wie der ruandische Außenminister Charles Murigande sagte.
Der zweitägige Gipfel folgte mit seiner Forderung einem Beschluss der AU-Außenminister, die bereits am Wochenende für Afrika zwei ständige und fünf nicht-ständige Sitze im Sicherheitsrat verlangt hatten. Unklar ist aber weiterhin, welche Länder die Sitze einnehmen sollen. Offizielle Kandidaten sind Südafrika, Nigeria, Angola, Ägypten, Libyen, Kenia, Gambia und Senegal.