Leibnitz - Mit einem neuen Büro des Grazer Frauengesundheitszentrums ist im Auftrag des Bundessozialamtes Steiermark eine neue Schnittstelle zwischen Frauen mit Behinderungen, ihren BetreuerInnen und lokalen Institutionen wie Gemeinden, Pfarren, Vereinen im Berzirk Leibnitz entstanden. Sonja Nemecek, eine der Projektkoordinatorinnen von "be gender süd"*, erklärt: "Wir arbeiten sowohl mit den Betroffenen als auch an den Strukturen und Rahmenbedingungen. Denn diese bestimmen zu einem großen Teil, welche Möglichkeiten die Frauen haben".

So wird eine Veranstaltungsreihe "Frauen mit Behinderung sprechen über ihr Leben" gestartet, die im September, Oktober, November jeden dritten Dienstag im Monat in Leibnitz, Strass und Mureck stattfindet.

Neue Studie

Parallel zum Umsetzungsprojekt "be gender süd" wird auch weiter geforscht. Zwei Mitarbeiterinnen des Frauengesundheitszentrums erheben seit Jänner dieses Jahres die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen mit Behinderungen in den Bezirken Leibnitz und Radkersburg. Sie führen Interviews mit Betroffenen und erstellen sechs Netzwerkanalysen. Sonja Karel, Koordinatorin der Studie, dazu: "Die Ergebnisse der Forschung und die Erfahrungen aus dem Umsetzungsprojekt werden zu einem Modell für strukturverändernde Empowermentstrategien zusammenfließen."

Ergebnisse

Grundlage für "be gender süd" ist die Forschungsstudie "be gender". Das Grazer Frauengesundheitszentrum führte sie von Mai bis Dezember 2004 im Auftrag der Landesstelle Steiermark des Bundessozialamtes durch. Untersucht wurden geschlechtsspezifische Besonderheiten in der beruflichen Situation von Frauen und Männern mit Behinderungen. Broschüren in leicht lesbarer Sprache und der Ergebnisbericht können im Internet unter dem Frauengesundheitszentrum nachgelesen werden. (red)