"Oldies" werden immer beliebter, 70 Prozent der
Autokäufer entscheiden sich für Gebrauchtwagen. Gebrauchte haben nach
Angaben des ARBÖ im Durchschnitt allerdings sechs grobe Mängel. Das
habe eine Auswertung der Ankauftests in den Bundesländern Burgenland,
Wien, Steiermark und Salzburg ergeben hat, hieß es am Dienstag in
einer Aussendung.
Erst am Montag hatte die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ)
das Ergebnis eines eigenen Gebrauchtwagenhändlertests veröffentlicht,
in dessen Rahmen 39 Firmen unter die Lupe genommen worden waren. Das
Ergebnis: Nur bei zwei Händlern war laut AKNÖ alles in Ordnung
gewesen.
Ankauftest empfohlen
Der ARBÖ rät allen Käufern eines Gebrauchtwagens, vor Abschluss
des Kaufvertrags einen Ankauftest durchführen zu lassen, unabhängig
davon, ob das Fahrzeug von privat zu privat erworben wird oder bei
einem Gebrauchtwagenhändler gekauft wird. Mit rund 40 Prozent Anteil
fast in allen der überprüften Bundesländer an der Spitze der
Mängelliste: defekte Bremsen, ein geradezu lebensgefährlicher
Schaden. Es folgen undichter Motor mit Ölauslauf und abgefahrene
Reifen/Mängel am Fahrwerk.
Weitere grobe Beanstandungen betreffen Fahrzeugbeleuchtung,
Katalysator- und Auspuffanlagen, Elektroniksysteme, Lenkung sowie
Heizungs- und Klimaanlagen. Sorgen bereitet den Testern auch der
Zustand der Karosserien, wo häufig Korrosion in der Bodengruppe und
Rostschäden an der Außenfläche entdeckt würden. Überraschend: Von
Autohändlern angebotene Fahrzeuge haben dem Autofahrerclub zufolge
tendenziell sogar mehr Mängel als die Privatautos. Der ARBÖ verwies
darauf, dass bei Privatverkäufen jedoch die Gewährleistung durchwegs
ausgeschlossen ist. (APA)