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Die Angreifer benutzten eine Autobombe, um die Schutzmauer des Schreins von Ayodhya zu zerstören.

Foto: AP
Neu Delhi - Nach dem Angriff auf ein zwischen Hindus und Moslems umstrittenes Heiligtum ist es am Mittwoch in mehreren Städten Indiens zu Protesten gekommen. Die meisten der Demonstrationen verliefen friedlich, wie die Nachrichtenagentur Press Trust of India berichtete.

In der zentralindischen Stadt Indore besetzten demnach jedoch militante Demonstranten den Flughafen und zerstörten den VIP-Bereich. Flüge seien gestrichen worden. In der Hauptstadt Neu Delhi und in vielen anderen Landesteilen seien die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.

Ein Generalstreik-Aufruf im Bundesstaat Uttar Pradesh, wo sich das Ayodya-Heiligtum befindet, wurde dagegen weitgehend ignoriert. Die nationalistische Hindu-Partei BJP hatte gemeinsam mit radikalen Organisationen dazu aufgerufen.

Am Dienstag waren nach Behördenangaben sechs bewaffnete Angreifer getötet worden, die sich zuvor den Weg in das Ayodya-Heiligtum freigeschossen hatten. Das Areal ist zwischen Hindus und Moslems umstritten. Hindus rissen im Jahr 1992 eine auf dem Gelände erbaute Moschee ab. Danach begannen Unruhen zwischen Moslems und Hindus, in deren Verlauf rund 2.000 Menschen starben. (APA)