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Foto: APA/dpa/Jens Büttner
Grafik: Der Standard
Wien - Die Hoffnungen von Wirtschaftsforschern und Bundesregierung, im heurigen Jahr 2005 eine kräftige Steigerung der Realeinkommen der Österreicher - netto und brutto - vermelden zu können, haben sich zerstreut. Auch heuer wird die reale Pro-Einkommensentwicklung nicht an das Wirtschaftswachstum anschließen.

Im vorjährigen "Wirtschaftsbericht 2004" war für das Jahr 2005 ein Zuwachs der Realeinkommen (netto) pro Kopf der erwerbstätigen Bevölkerung um 2,5 Prozent erwartet worden war - was ein Mehrfaches des Jahres 2004 gewesen wäre.

Plus 0,7 Prozent bei Netto-Realeinkommen

Laut neuestem Wirtschaftsbericht 2005 werden die Realeinkommen netto pro Kopf (je Beschäftigungsverhältnis) heuer aber nur um 0,7 Prozent steigen, und damit im gleichen Ausmaß wie im Jahr 2004.

Das geht aus der Aufstellung im Tabellenteil des Berichts hervor, die dazu auf Daten der Wirtschaftsforscher (Wifo, Prognose Juni 2005) und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) basiert.

Auch bei den Bruttolöhnen pro Kopf wird es heuer nicht die im Vorjahr erwartete Steigerung geben, im Gegenteil: Statt eines im Wirtschaftsbericht des Vorjahres für 2005 erwarteten Anstiegs der Brutto-Realeinkommen pro Kopf um 1,1 Prozent dürfte es heuer hier einen Rückgang um 0,2 Prozent im Jahresvergleich geben.

Spürbare Inflation

Die Österreicher bekommen dabei heuer die - zuletzt energiepreisgetriebene - Inflation deutlich zu spüren: die Teuerung hat Zuwächse an verfügbarem Einkommen zum Teil weggefressen, so Experten.

Auch die zunehmenden Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse haben sich auf die Einkommenstatistiken der letzten Jahre ausgewirkt. Netto hätte nach der vorjährigen Hoffnung von Regierung und Wirtschaftsforschern vor allem die Steuerreform heuer die Masseneinkommen stark beleben sollen.

Die Produktivität (BIP je Erwerbstätigem), die im Jahr 2004 um 1,2 Prozent zugenommen hat, soll dem aktuellen Wirtschaftsbericht zufolge heuer um 0,8 Prozent ansteigen und damit in etwa im gleichen Maß wie 2003 (0,7 Prozent). (APA)