Nach den Ausstellungen in New York im Vorjahr präsentiert das Linzer Computerkunstfestival Ars Electronica die Höhepunkte der Medienkunst des vergangenen Vierteljahrhunderts nun auch in Taiwan. "Climax - The Highlight of Ars Electronica" in Taichun, eine Koproduktion der Ars Electronica und des National Taiwan Museum of Fine Arts , zeigt bis zum 28. August erstmals in einer großen Ausstellung die Werke aus dem Linzer Museum in Asien, hieß es in einer Aussendung. Der Eröffnung am Wochenende wohnten nach Veranstalterangaben 3.300 Menschen bei.

Zeigt u. a. historische und zeitgenössische interaktive Installationen

Die Schau in Taichun wurde von einem taiwanesisch-österreichischen Kuratorenteam, bestehend aus Shu Min Lin und Sean Hu sowie Christine Schöpf und Gerfried Stocker von der Ars Electronica, zusammengestellt. Sie zeigt u. a. historische und zeitgenössische interaktive Installationen, eine eigens vom Futurelab gestaltete "Arsbox" zum "völligen Eintauchen in virtuelle Realität", ausgesuchte Projekte der Nachwuchskategorie des Prix Ars Electronica "u - 19 freestyle computing" und drei eigens für "Climax" zusammengestellte Video-Dokumentationen mit Beispielen von Medienkunst der vergangenen 25 Jahre.

Impulse

Die Schau werde "der taiwanesischen Medienkunst mit Sicherheit starke, neue Impulse geben. Die Entwicklung der Stadt Linz von einer Stadt der Industrie hin zu einem globalen Medienzentrum unter dem Einfluss der Ars Electronica ist beispielhaft. Wir hoffen, von diesem Beispiel profitieren zu können", so Kurator Shu-Min Lin laut Aussendung. Anlässlich der Schau wird das Jubiläumsbuch "Ars Electronica 1979-2004, 25 Jahre Netzwerk für Kunst, Technologie und Gesellschaft" in chinesischer Sprache neu aufgelegt.

"Gedächtnistheater"

Derzeit (bis 24. Oktober) ist auch Gerhard Dirmosers "Gedächtnistheater" als österreichischer Beitrag zum sechzigjährigen Jubiläum der Vereinten Nationen im Palais des Nations in Genf zu sehen. Dabei wird das inhaltliche Volumen von 25 Jahren Ars Electronica - d.h. rund 9.000 Textseiten gegliedert in Sektoren mit rund 4.800 Textblöcken - in Form eines "Gedächtnistheaters" dargestellt, einer "in der Renaissance entwickelten Methode, die sich als Grundform für Wissensrepräsentation sehr bewährt hat", wie es in einer Aussendung hieß. Das "Gedächtnistheater" ist seit 2004 Teil der permanenten Ausstellung des Ars Electronica Center. (APA)