Bild nicht mehr verfügbar.

Lufthansa will die Swiss in mehreren Etappen übernehmen.

Foto: EPA/Bieri
Frankfurt - Die US-Wettbewerbsbehörden haben nach Angaben der Deutschen Lufthansa die Übernahme der Swiss gebilligt. Sie hätten keine kartellrechtlichen Bedenken gesehen, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Montag auf Anfrage. Mit einer Entscheidung der EU-Kommission rechne Lufthansa noch in dieser Woche. Die EU-Wettbewerbsbehörde hatte Mitte Juni die Prüfungsfrist um zwei Wochen bis zum 8. Juli verlängert.

Aus Branchenkreisen verlautete, es habe einige Nachfragen der EU an Lufthansa und Swiss gegeben. Bei einzelnen Flugstrecken und Start- und Landezeiten auf einigen zentralen Flughäfen würden Zugeständnisse verlangt. Auch bei der Fusion der französischen Air France und der niederländischen KLM vor einem Jahr hatten die Wettbewerbshüter einige Auflagen verhängt.

Übernahme in Etappen

Lufthansa will Swiss in mehreren Etappen vollständig übernehmen. Derzeit hält Europas zweitgrößte Fluggesellschaft elf Prozent an der neuen Swiss-Eigentümergesellschaft AirTrust. Diese verfügt bereits über 98,7 Prozent der Swiss-Aktien. Die übrigen Kleinaktionäre sollen im Rahmen eines so genannten Squeeze-out-Verfahrens zwangsweise abgefunden werden. Nach der EU-Genehmigung will Lufthansa ihren Anteil an AirTrust auf 49 Prozent aufstocken. Die Komplettübernahme soll erst erfolgen, wenn sämtliche Flugrechte der Swiss neu ausverhandelt sind.

Die im März besiegelte Übernahme kostet Lufthansa bis zu 310 Mio. Euro sowie weitere 100 Mio. Euro für die Integration. (APA/Reuters)