Villach - Endometriose ist eine äußerst schmerzhafte Ansiedelung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Diese Krankheit, an der jede zehnte Frau leidet, ist Thema eines internationalen Fachkongresses Ende September in Villach. ExpertInnen werden ihre Erfahrungen austauschen, von Endometriose betroffene Frauen können sich vor Ort informieren. Neben der konservativen Therapie geht es um Homöopathie und chinesische Medizin genauso wie um operative Therapie und psychologische Betreuung. Der Kongress über Menstruation und Endometriose wird von 28. September bis 1. Oktober im Villacher Kongresshaus statt finden.

Schmerzen

Während der Menstruation reagieren diese Schleimhautansiedelungen genauso wie die Schleimhaut in der Gebärmutter auf die hormonellen Veränderungen. Es kommt somit auch außerhalb der Gebärmutter zu Blutungen. Die Folgen können dramatisch sein. Neben intensiven Periodenschmerzen haben die Frauen Bauch- und Rückenschmerzen.

Endometriose kann zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, zu Blutungsstörungen und Unfruchtbarkeit führen. Oft werden extremes Völlegefühl, Übelkeit, Schmerzen bei Stuhlgang oder bei Blasenentleerung Erkrankungen der Gebärmutter zugeordnet. Es sind aber auch typische Endometriosebeschwerden.

Wissen

Ein großes Problem bei der Endometriose ist mangelndes Wissen. "Viele Frauen wissen nicht, dass es die Endometriose ist, die ihnen Schmerzen macht. Auch bei Ärzten sind die Kenntnisse oft gering. Wir müssen aufklären", weiß Prim. Univ. Prof. Dr. Jörg Keckstein, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Landeskrankenhauses Villach. (red)