Bush will vollständigen Verzicht auf Agrarbeihilfen in EU und USA
US-Präsident vor dem G8-Gipfel in Schottland: Westliche Märkte sollen für afrikanische Produkte offen sein
Redaktion
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London - US-Präsident George W. Bush hat die Europäische
Union zur Abschaffung ihrer Agrarsubventionen aufgefordert. Sollte
die EU auf das Beihilfensystem im Rahmen ihrer Gemeinsamen
Agrarpolitik verzichten, würden die USA ihrerseits die Subventionen
für die eigene Landwirtschaft einstellen, sagte Bush in einem
Interview mit dem britischen Fernsehsender ITV, das am Montagabend
ausgestrahlt werden soll. Seine Regierung sei "entschlossen", die
Subventionen in Abstimmung mit der EU zurückzufahren.
Bush wies darauf hin, dass die Beihilfen in den USA geringer seien
als in der EU: "Wir haben Subventionen, aber nicht in einem Maß, das
mit unseren europäischen Freunden vergleichbar ist."
Handel statt Hilfsgelder
Mit Blick auf den am Mittwoch beginnenden G8-Gipfel in Schottland
trat Bush für eine Öffnung der westlichen Märkte für
landwirtschaftliche Produkte aus Afrika ein. "Wenn es uns gelingt,
den Handel vollständig zu liberalisieren, und wenn die westlichen
Märkte den afrikanischen Ländern offen stehen, würde diesen so weit
geholfen, dass man ihnen keine Hilfsgelder mehr überweisen müsste."
Der Gipfel der sieben führenden Industriestaaten und Russlands
(G8) findet von Mittwoch bis Freitag etwa 70 Kilometer nördlich von
Edinburgh statt. Zu den Hauptthemen, die Premierminister Tony Blair
als Gastgeber auf die Agenda gesetzt hat, gehören die
Entwicklungshilfe für Afrika und der globale Klimawandel. (APA)
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