Bagdad - Die Anschläge auf Ölpipelines und die Verzögerungen beim Aufbau der Ölförderung haben den Irak nach Regierungsangaben in den vergangenen zwei Jahren 11,35 Milliarden Dollar (9,45 Milliarden Euro) gekostet. Ein Sprecher des Ölministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag in Bagdad, seit der Wiederaufnahme der Ölförderung im Juni 2003 bis Ende Mai dieses Jahres hätten Aufständische insgesamt 300 Sabotageakte gegen die Öl-Infrastruktur des Landes ausgeführt. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres seien es 70 gewesen. Derzeit liegt die tägliche Ölfördermenge des Irak nach Angaben des Sprechers bei zwei Millionen Barrel; 1,5 Millionen gehen davon in den Export. Das Öl wird vor allem im Süden des Landes gefördert, wo die Aufständischen deutlich weniger aktiv sind. Die Regierung wolle die Produktion auf fünf Millionen Barrel täglich erhöhen, benötige dafür aber Investitionen in Höhe von 15 bis 25 Millionen Dollar, sagte der Sprecher weiter. Demnächst sollen elf weitere Ölfelder im Süden des Irak erschlossen werden. (APA)