Frankfurt/Main - Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz rechnet nach einem Bericht der "Automobilwoche" künftig wieder mit Neueinstellungen.

Die Bedeutung von Opel im General-Motors-Konzern (GM) sei deutlich gestiegen und werde dazu führen, dass nach dem Abbau von 10.000 Stellen wieder neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen würden, zitiert sagte er der Branchenzeitung.

"Zusammen mit der Entwicklungshoheit für alle GM-Mittelklassemodelle wie den Opel Vectra verantworten wir nun die Entwicklung von fünf Millionen Fahrzeugen weltweit, das sind immerhin rund fünf Neuntel der jährlichen GM-Produktion."

"Einige strategisch wichtige Einstellungen"

Franz rechnet zwar mittelfristig nicht mit einem wesentlichen Anstieg der Stellen bei Opel, aber "einige strategisch wichtige Einstellungen" werde es nach seiner Einschätzung bald wieder geben.

"Außerdem sind wir auch über kleine Verstärkungen dankbar, wie über die Designer, die unser Team ergänzen, wenn im Jänner 2006 das europäische GM-Designzentrum seinen Betrieb in Rüsselsheim aufnimmt", sagte Franz

Die Produktivität im Hauptwerk Rüsselsheim habe sich nach dem Personalabbau erwartungsgemäß verbessert: "Im Zweischichtbetrieb liegt die Auslastung momentan bei rund 95 Prozent." Im laufenden Jahr rechnet Franz mit einer Produktion von 160.000 Einheiten im hessischen Stammwerk.

Opel-Modelle für die USA

Franz forderte die GM-Führung erneut auf, Opel-Modelle auch in den USA zu verkaufen. "Wir verschenken hier riesige Potenziale. Die GM-Spitze fürchtet eine Kannibalisierung mit Schwestermarken wie Chevrolet, Pontiac, Saturn und Buick. Ich finde aber, das wäre besser, als den Verkaufserfolg den Japanern und Koreanern zu überlassen."

Außerdem solle GM "schleunigst grünes Licht für ein kleines Stadtauto" geben, noch unterhalb der Größe des Corsa. "In diesem Segment wird in den kommenden 10 bis 15 Jahren das größte Wachstum - rund sieben Prozent - erwartet." (APA/dpa)