Vom Protestierer zum Umwelt-Präsidenten: Heilingbrunner.

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Nach zwölf Jahren im Amt ist Gerhard Heilingbrunner vom Kuratorium Wald für eine vierte - ehrenamtliche - Periode an der Spitze des Umweltdachverbands wiedergewählt worden. Der Umweltdachverband ist die Spitzenorganisation der mitgliedsstärksten Umweltorganisationen; vertreten sind 34 Gruppen, vom Alpenverein bis zum Transitforum, von Bird Life bis zu den Naturfreunden. Seinen politischen Weg begann er bei Protestaktionen gegen Kraftwerksprojekte in seiner unmittelbaren Heimat, dem Yspertal. Als Umweltreferent der Hochschülerschaft organisierte er die Besetzung der Hainburger Au 1984 und das Konrad-Lorenz-Volksbegehren 1985, bei dem sich auch die Proponenten der damals erst im Aufbau befindlichen Grünen trafen. Heilingbrunner selber wurde aber 1987 von der Umweltministerin Marilies Flemming (ÖVP) in deren Kabinett engagiert. Die Aufgabe der Umweltorganisationen hat sich nach Heilingbrunners Auffassung in den letzten beiden Jahrzehnten geändert: "Aktionismus ist nicht mehr so gefragt wie damals", sagt er - und sein Stellvertreter, Alpenvereins-Raumplaner Peter Hasslacher, assistiert: "Heute braucht man viel mehr als früher kontinuierliche Arbeit, kein Hüpfen von Thema zu Thema." Die Stärke der im Dachverband vereinten Organisationen sieht Hasslacher in der Tatsache, dass "ihre Mitglieder und Zweigorganisationen in den Regionen verwurzelt sind". (cs)