Rom - In Italien herrscht weiterhin "Alarmstufe Rot" wegen der Hitzewelle, die seit Anfang dieser Woche 20 Menschen das Leben gekostet hat. Die Temperaturen, die ständig über 35 Grad lagen, forderten zuletzt fünf Todesopfer, berichteten italienische Medien am Donnerstag. Es handelte sich vor allem um Pensionisten mit Herz- und Atemproblemen. Zugleich brachten erste Gewitterschauer am Donnerstag im Norden erste Abkühlung. Die Temperaturen sanken vor allem im Trentino, wo es zu heftigen Niederschlägen kam. Auch im Piemont und in der Lombardei wurden Gewitter gemeldet. In Mailand fielen die Temperaturen innerhalb weniger Stunden um zehn Grad Celsius. Auch am Wochenende soll es deutlich kühler werden. Wasser wird knapp

Die Umweltorganisation WWF hat inzwischen vor zunehmender Wasserknappheit in den Mittelmeerländern als Folge des Massentourismus gewarnt. Bis 2025 sei damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Mittelmeer-Urlauber auf rund 650 Millionen pro Jahr verdoppeln werde. In Frankreich, Griechenland, Italien und Spanien sei als Folge des höheren Wasserverbrauchs durch den Tourismus schon die Hälfte der Feuchtgebiete verloren gegangen. Stark bedrohte Tierarten hätten damit kaum Überlebenschancen.

In einigen Urlaubsregionen steige der Pro-Kopf-Wasserverbrauch von Touristen und Einwohnern zusammen auf bis zu 850 Liter täglich, heißt es in einer WWF-Studie. In Deutschland liege dieser Wert hingegen bei 150 Litern. Vor allem Swimmingpools und Golfplätze benötigten enorme Wassermengen. (APA)