Für die Zukunft kündigt Sas an, sachorientiert arbeiten und Anträgen der Exekutive zustimmen zu wollen, bei denen er inhaltliche Übereinstimmungen sieht. "Ein wichtiges Thema für uns ist das Studienförderungsgesetz, das auf das Bakk- und Master-System noch nicht abgestimmt ist."
Auch beim Themenbereich "Ausländische Studierende" will der gebürtige Ungar Akzente setzen: "Wir haben eine Liste eingereicht, auf der nur ausländische Studierende kandidiert haben. Diese wurde von der Wahlkommission erwartungsgemäß abgelehnt." Deshalb will Sas, der Zustellungsbevollmächtigter der Fraktion ist, nun die Wahlen anfechten.
Das bedeutendste Thema aber ist auch für Sas der offene Hochschulzugang: "Ich sehe das etwas differenzierter: Dass es in Österreich keine Zugangsbeschränkungen gibt, ist falsch. Zum Beispiel an den Kunstunis gibt es das. Ebenso an der Medizin, auch wenn man das nicht öffentlich aussprechen will."
Mitgewählt, aber nicht mit dabei
Offen unterstützt wird die neue ÖH von Kommunistischen und Liberalen Studierenden, die jedoch nicht in der Koalition vertreten sind. "Wir haben Rot-Grün mitgewählt, weil uns bestimmte Projekte wichtig sind", erklärt Andreas Filipovic die Haltung des KSV. Als Beispiele nennt er den Kampf gegen Zugangsbeschränkungen oder Pläne, einen Gegengipfel zur bevorstehenden österreichischen EU-Präsidentschaft zu organisieren.
"Aber in der Vergangenheit gab es ein paar Prestigeprojekte, mit denen wir nicht einverstanden waren. Deshalb sind wir nicht unglücklich, dass wir nicht in der Exekutive sind", betont Filipovic. Er werde von Fall zu Fall entscheiden, welche Projekte der KSV unterstützen werde. "In den meisten Fällen werden wir aber mitstimmen", zeigt sich der KSV-Mandatar zuversichtlich.