Die deutsche Nachrichtenagentur dpa hat im vergangenen Jahr trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs weiter schwarze Zahlen geschrieben. Wie der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung, Walter Richtberg, am Donnerstag in Hamburg berichtete, ging der Umsatz von 102,8 Millionen im Jahr 2003 auf 94 Millionen Euro zurück. Das Umsatzminus habe durch Einsparungen von 8,3 Millionen Euro bei den Personal- und Betriebskosten aufgefangen werden können. Der Jahresüberschuss der Deutsche Presse-Agentur GmbH legte von 0,62 Millionen auf 1,58 Millionen Euro zu.

Als Grund für die stark rückläufigen Umsätze nannte Richtberg vor allem Preissenkungen bei Wortdiensten für Tageszeitungen, die mit rund 3 Millionen Euro zu Buche schlugen. Hinzu gekommen seien Kündigungen von zwei großen Zeitungen und von privaten Fernsehstationen. Von den Einsparungen entfiel mehr als Hälfte auf den Personalaufwand. Die Zahl der Mitarbeiter ging im Jahresschnitt um sechs Prozent zurück und lag zum Jahresende bei 791 (Vorjahr: 837).

Betriebsergebnis verbessert

Entgegen der ursprünglich erwarteten roten Zahlen konnte das Betriebsergebnis der Muttergesellschaft um fast eine Million auf knapp 1,56 Millionen Euro verbessert werden. Als durchweg erfreulich bezeichnete Richtberg die Entwicklung der Tochtergesellschaften, die erneut alle Gewinne erzielten und zusammen mehr als die Mutter verdienten.

Der Außenumsatz der dpa-Gruppe ging im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 113,4 Millionen Euro zurück. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl sank um drei Prozent auf 1.111. Zur dpa-Gruppe gehören zehn 100-prozentige Tochtergesellschaften und sechs Beteiligungen.

Die Deutsche Presse-Agentur gehört zu den großen internationalen Nachrichtenanbietern und ist in Deutschland die einzige Agentur mit einem Vollangebot aus allen Ressorts in Basis- und Landesdiensten, Bild, Grafik und Ton. Gesellschafter sind 191 Verleger, Verlags- und Rundfunkgesellschaften. (APA)