Graz - Im Fall jener Frau, deren Leiche am 9. Jänner an einer Autobahnbrücke der Südautobahn bei Graz gefunden wurde, liegt nun eine exakte Gesichtsrekonstruktion vor.

Durch Schläge und Feuer vom Täter unkenntlich gemacht

Eine Rechtsmedizinerin der deutschen Universität Hildesheim hat ein Modell des Kopfes der Frau hergestellt, deren Gesicht durch Schläge und Feuer vom Täter völlig unkenntlich gemacht wurde. In ihrer unmittelbaren Lebensumgebung geht die Frau offenbar niemanden ab. Ermittler vermuten, dass die Frau als Prostituierte gearbeitet haben könnte.

Linkes Ohr fehlt

Derzeit gehen die Ermittler zwei Hinweisen aus Deutschland nach. Ein Ansatzpunkt könnte das linke Ohr sein, das der Täter der Frau abschnitt. Dies könnte entweder geschehen sein, um Identifikationsmerkmale zu beseitigen. "Oder wir haben es mit einem Fetisch-Täter zu tun."

Gut sanierte Zähne

Die Analyse des Schädels und der laut Ermittlern gut sanierten Zähne - "eine Arbeit eines Zahnarztes mit Standard" - habe zudem ergeben, dass die Frau in den letzten Monaten vor ihrem Tod großem Stress ausgesetzt gewesen sein muss. Dies könnte eine Schwangerschaft oder auch eine Krankheit gewesen sein, so die Ermittler. An den Zähnen der Frau müsste jeder Zahnarzt sofort seine Patientin erkennen.

Als sicher gilt, dass die Frau eine Entzündung im Schädelinneren hatte, entweder Tbc oder Enzephalitis. Die Frau muss auch an einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung gelitten haben, so Kiesl. Gesichert ist mittlerweile auch, dass die Frau eine sehr helle Haut hatte, was auch auf eine möglicherweise rote Haarfarbe hindeute.(APA)