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Grafik: Archiv
Wieder einmal gibt es im Vorfeld eines großen Gipfels Repressalien gegen das freie Mediennetzwerk Indymedia: So wurden nun in Bristol, Großbritannien zwei Server von Indymedia UK beschlagnahmt, außerdem wurde ein Indymedia-Mitarbeiter im Zuge der Polizei-Aktion festgenommen. Ankündigung Hintergrund des Ganzen ist der bevorstehende G8-Gipfel in Schottland, auf Indymedia UK war von Unbekannten ein Posting veröffentlicht worden, in dem über einen geplanten Anschlag auf einen Güterzug berichtet wurde. Zwar wurde der Artikel von den ModeratorInnen innerhalb von 24 Stunden wieder entfernt – auf Indymedia werden Beiträge aufgrund des Open Publishing-Gedanken umgehend veröffentlicht – trotzdem verlangte die Polizei in Folge die Herausgabe der Server. Der entscheidende "Tip" kam dabei übrigens von einem ehemaligen Indymedia-Mitarbeiter, der laut den BetreiberInnen der Website mittlerweile dafür bekannt sei gegen AktivistInnen vorzugehen und diese unerlaubt zu filmen. Keine Logs Vor der jetzigen Polizeiaktion hatten sich die BetreiberInnen geweigert die Daten herauszugeben, man sei nicht bereit diese einfach freiwillig an die Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben, hieß es in einem Statement. Zusätzlich verweist Indymedia UK darauf, dass man keinerlei IP-Logs aufbewahre und deswegen die Daten auch wenig nützlich wären. Bereits im letzten Oktober gab es eine Polizei-Aktion gegen Indymedia UK, damals im Vorfeld des European Social Forums. (red)