2005:
Irak
<b>Chronologie</B>: Ein Jahr seit dem Ende der direkten US-Militärverwaltung
Am 28. Juni 2004 wurde die Souveränität des Landes formal restauriert
Bagdad - Vor einem Jahr wurde die staatliche
Souveränität des Irak formal wieder hergestellt. Die wichtigsten
Ereignisse in den vergangenen zwölf Monaten: 2004
28. Juni: Nach 14 Monaten Militärverwaltung übertragen die USA
einer irakischen Zivilbehörde die Souveränität.
US-Militärverwalter Paul Bremer verlässt das Land;
er wird durch US-Botschafter John Negroponte ersetzt.
Iyad Allawi wird Übergangs-Premier.
28. Juli: Verheerender Anschlag auf Polizeiquartier in Bakuba -
über 70 Tote.
5. August: Beginn einer mehrwöchigen US-Großoffensive gegen die
radikale Schiiten-Miliz "Mahdi-Armee" des Predigers
Muktada al-Sadr in Najaf.
15. August: Eine von der Übergangsregierung organisierte irakische
"Nationalkonferenz" wird von mehreren Gruppierungen
boykottiert.
7. November: Verhängung des Ausnahmezustands (ausgenommen nördliche Kurden-Gebiete). 8. November: Die USA starten eine Großoffensive auf gegen die Großstadt Falluja. 200.000 Menschen fliehen
aus der Stadt. 13. November: Die irakische Regierung meldet nach heftigen Kämpfen die Einnahme Fallujas. Bei den Kämpfen starben nach
US-Militärangaben zwischen 1200 und 1600 Aufständische. 14. November: Die US-Armee verweigert einem Hilfskonvoi "aus Sicherheitsgründen" das Betreten Fallujas. 19. Dezember: Anschlagsserie in den schiitischen Pilgerstädten Kerbala und Najaf mit über 70 Toten und Hunderten
Verletzten. 30. Jänner: Wahl einer konstituierenden Nationalversammlung: Sieg
der konservativen Schiiten-Allianz unter der Autorität
von Großayatollah Ali al-Sistani. Von den Sunniten
werden die Wahlen mehrheitlich boykottiert. 12. Februar: In der einstigen Großstadt Falluja leben nach US-Angaben
nur noch rund 25.000 Menschen. 6. April: Der Kurden-Führer Jalal Talabani wird vom Parlament
zum Staatspräsidenten gewählt.
28. April: Das Parlament bestätigt die neue Regierung unter dem
schiitischen Premier Ibrahim al-Jaafari.
11. Mai: Anschlagsserie in mehreren Landesteilen mit annähernd
neunzig Todesopfern und 175 Verletzten.
15. Mai: Besuch von US-Außenministerin Condoleezza Rice. 17. Mai: Besuch des iranischen Außenministers Kamal Kharrazi. (APA)