Wien - Die hohen heimischen Spritpreise sind nach Ansicht der OMV durch die hohen Öl-Preise am Weltmarkt voll gerechtfertigt. Die OMV orientiere sich bei ihrer Preisgestaltung an den Einstandspreisen in Rotterdam, erklärte der Leiter des internationalen Tankstellengeschäfts der OMV, Klaus-Jürgen Schneider, am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien. Er habe aber volles Verständnis, dass für die Verbraucher die Preissituation derzeit "alles andere als angenehm" sei.

In Österreich gebe es einen "funktionierenden Wettbewerb", sagte Schneider zu Forderungen von Vizekanzler Hubert Gorbach (BZÖ) nach mehr Flexibilität der Mineralölgesellschaften bei der Preisgestaltung und von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nach einem Benzinpreisgipfel. Die Treibstoffpreise an den Tankstellen seien in Österreich im internationalen Vergleich immer noch günstiger als in den meisten europäischen Ländern, so der OMV-Tankstellenchef.

Gutachten im Juli

Im Juli werde ein Gutachten zu den heimischen Treibstoffpreisen veröffentlicht, kündigte Schneider an. Das Gutachten war im August 2004 von Regierung, Sozialpartnern und Autofahrerclubs in Auftrag gegeben worden und von PVM Oil Associates erstellt worden.

Die OMV hatte zuletzt am 20. Juni bekannt gegeben, den Richtpreis für Benzin und Diesel um 2 Cent zu erhöhen. Der OMV Richtpreis liegt bei 1,074 für Benzin, bei 1,094 für Super und bei 1,024 für Diesel (in Euro pro Liter, Selbstbedienung). (APA)