Bösartige Menschen - meist Musiker - unterstellen ja gerne, dass ein Spitzenorchester auch ohne Dirigent großartig spielt. Und dass es sich von Amateuren nicht wirklich aus der Ruhe bringen lasse. Aber darum ging es Mittwochabend im Wiener Rathaus nicht: Beim - mittlerweile traditionellen - Sommerkonzert zugunsten der Brustkrebs-Hilfsorganisation "Flora" spielten die Wiener Symphoniker Frühlinghaftes aus dem Hause Strauß. Am Pult stand Rudolf Streicher - und auch die Spötter mussten zugeben, dass der als Dirigent gar nicht schlecht abschnitt. (DER STANDARD - Printausgabe, 24. Juni 2005)