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Augusto Pinochet, Ex-Diktator

Foto: APA/EFE/Marcazolo
Wien/Madrid - Der chilenische Ex-Diktator Augusto Pinochet (89), der am Dienstag wegen eines Schlaganfalls in das Militärkrankenhaus von Santiago de Chile eingeliefert wurde, leidet an zahlreichen Krankheiten, die ihn auch zum Teil vor gerichtlicher Verfolgung schützen.

Wie die spanische Zeitung "El Mundo" (Internetausgabe) unter Berufung auf die den früheren Juntachef behandelnden Ärzte berichtete, leidet Pinochet an folgenden Krankheiten: Temporäre Durchblutungsstörungen, Schwerhörigkeit, Asthma, Bandscheibenriss, Arthritis (Gelenksentzündung) im linken Knie, Varizen, linksseitiger Leistenbruch, gutartige Vergrößerung der Prostata, Herzrhythmusstörungen, Kropf, Entzündung der Nasenschleimhaut und Diabetes (Typ 2).

Demenz

Weiters leidet der General an einer leichten Altersdemenz, die dem Obersten Gerichtshof im Jahr 2002 als Begründung für die Einstellung des Verfahrens gegen Pinochet diente, bei dem es um die Verbrechen der "Todeskaravane" ging. Der Ex-Diktator war angeklagt, für 57 Morde und 18 Entführungen während dieser Operation verantwortlich zu sein.

Während Pinochets Militärdiktatur von 1973 bis 1990 wurden tausende Oppositionelle ermordet und gefoltert. Zehntausende wurden ins Exil getrieben. (APA)