Innsbruck - Einen Tag nach dem Mord an einer niederösterreichischen Studentin in Innsbruck sind am Freitag die Hintergründe der Bluttat weiter unklar. Weder Täter noch Motiv sind der Kriminalpolizei vorerst bekannt. Die Ermittlungen laufen nach wie vor auf Hochtouren.

"Bisher sind keine brauchbaren Hinweise eingegangen" erklärte der leitende Kripo-Offizier Walter Pupp . Auch die Tatwaffe, ein mittelgroßes Messer, konnte bisher noch nicht sichergestellt werden.Zahlreiche Studienkollegen, Freunde und Bekannte der Toten seien bereits einvernommen worden. Einen konkreten Tatverdacht gebe es allerdings zunächst keinen. Am wahrscheinlichsten handelt es sich laut Pupp um ein Beziehungsdelikt.

Zeitspanne zwischen Fest und Mord

Die etwa zweistündige Zeitspanne zwischen dem Mord und dem Moment, in dem die Niederösterreicherin ein Studentenfest verlassen hatte, war weiter Gegenstand der Ermittlungen. Nach der Feier hatte das Opfer noch Kollegen besucht und war mit einem Fahrrad in die Nähe des Tatortes gefahren, erläuterte Pupp.

Pensionist entdeckte die Leiche

Kurz nach 4.00 Uhr entdeckte ein 40-jähriger Pensionist in einer Telefonzelle die blutüberströmte Leiche einer 19-jährigen Betriebswirtschaftsstudentin. Ermittlungen der Kriminalisten ergaben, dass die Niederösterreicherin erstochen wurde.

Die Studentin wurde mit mehreren Einstichen in den Oberkörper im Stehen ermordet, sagte Chefermittler Walter Pupp. Sie dürfte erst später zu Boden gestürzt sein.

Streit in einer Telefonzelle

Kurz zuvor hatte eine Ohrenzeugin einen Streit in der Straße vor der Telefonzelle zwischen einem Mädchen und einem Mann mitgehört. Da die Studentin noch Geld bei sich hatte, dürfte es sich um keinenn Raubmord handeln. Auch einen Zusammenhang der Tat mit der Drogenszene wird eher Ausgeschlossen.

Die Studentin hätte am Samstag ihren 20. Geburtstag gefeiert. Ihre Eltern waren zur Zeit der Tat auf Urlaub. (APA)