Der "Kampf ums österreichische Wohnzimmer" beginnt im Herbst. Erster Schlachtplatz: Wien, ab 2006 wird das Getümmel auf die anderen Landeshauptstädte ausgedehnt. Die Kontrahenten: Telekom Austria gegen Kabelfernsehbetreiber (von denen es in Österreich mehr als 100 gibt). Die "Waffen": Fernseher, Fernbedienung und Set-up-Boxen. Das Ziel: Umsatz.
Der Hintergrund: Die Telekom Austria (TA), bisher mit Telefonie und Internet tätig, steigt ins Fernsehgeschäft ein, um die Kundenabwanderungen zu den Kabelfernsehbetreibern aufzufangen, die mit Sprachtelefonie, Internet und Fernsehen ihren Kunden bereits ein so genanntes "Tripple Play"-Produkt bieten.
Basisversion mit 40 TV-Kanälen
Das Fernsehangebot über das Internet namens "aonDigital TV" - das es in abspeckter Form schon für den PC gibt - bietet in seiner Basisversion 40 TV-Kanäle, Video-on-Demand, einen eigenen elektronischen Programmführer, E-Mail-Kommunikation und Sprachtelefonie (Voice over IP). Zusätzlich sollen Premiumdienste im Bereich Sport, Unterhaltung, Kinder und Erotik sowie weitere interaktive Anwendungen wie Spiele oder ein Videorecorder im Netz abonniert werden können.
Benötigt werden dafür ein Fernsehgerät, eine Set-Top-Box, eine Infrarot-Tastatur und natürlich ein ADSL-Breitbandzugang, deren Provider naturgemäß die Telekom Austria sein muss.
"Attraktive Tarife"
Gestartet wird das "Wann-du-willst-was-du-willst"-Programm, so TA-Marketingchef Stefan Tweraser, im vierten Quartal im wettbewerbträchtigsten Markt, also in Wien, ab 2006 sollen dann der urbane "Rest" drankommen. Versiegelte Lippen gibt es allerdings in puncto Pricing, sprich: Tarifgestaltung. "Es wird ein wettbewerbsfähiger Preis, damit die Konkurrenz merkt, dass wir da sind", war TA-Festnetzvorstand Rudolf Fischer lediglich zu entlocken.