Pessimismus lässt nach
"Die Perspektiven beginnen, sich aufzuhellen", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz am Dienstag in Mannheim. Der Index lag allerdings weiter deutlich unter dem historischen Mittelwert von 34,1 Punkten, der zuletzt im März erreicht worden war.
Grund für den schwindenden Pessimismus sei neben dem gesunkenen Euro-Wechselkurs vermutlich die Hoffnung, dass nach den Neuwahlen im Herbst die notwendigen Reformen tatkräftig umgesetzt würden, teilte das ZEW mit. "Das Land braucht stabile Mehrheiten, um die überfälligen, wenn auch unpopulären Reformen weiter voranzubringen", sagte Franz. "Einen weiteren Verzug können wir uns wirklich nicht leisten." An der monatlichen Umfrage beteiligten sich im Juni 315 Analysten und institutionelle Anleger.
Aktuelle Situation wird pessimistischer beurteilt
Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilten die Fachleute etwas pessimistischer als im Vormonat: Der Indikator sank von minus 69,3 Punkten auf minus 70,0 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone stiegen leicht um 1,9 Punkte auf 16,7 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum sank von minus 31 auf minus 38,3 Punkte.