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"Weißt du",

fragte der Chefredakteur einer Konkurrenzzeitung, "ich bin ein Kind vom Land. Der Inbegriff eines tollen Autos war für mich immer der Porsche." Wir saßen in einem Mercedes SE Cabrio aus dem Jahr 1970, und der Chefredakteur brauchte fachkundige Anleitung bei einer von seiner Zeitung veranstalteten Oldtimer-Rallye.

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"Weißt du",

sagte ich zu dem Chefredakteur, der als steirischer Raufer verschrien ist, "nächste Woche hab ich einen Termin in Monte Carlo. Porsche Carrera. Ich bin ein Kind der Großstadt, auch für mich war Porsche immer der Inbegriff eines tollen Autos, des Sportwagens an sich." Er blickte mich an. "Vier", sagte ich. Und weil er ein Kind vom Land ist, fügte ich hinzu: "Allradantrieb."

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Monte Carlo,

genauer Roquebrune, also über Monte Carlo.

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Die Herren

von Porsche waren gerührt. Gerührt von ihrem eigenen Produkt. Porsche Carrera 4 und Carrera 4S, also 325 PS und 355 PS, jedes mit Allradantrieb. Die Verbreiterung der Produktpalette des 911ers, der im Grunde bereits vier Jahrzehnte alt ist und heute nicht jünger sein könnte.

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Der Inbegriff

eines tollen Autos. Die Porsche-Leute sind so etwas von entspannt. Die Aktie auf einem noch die da gewesenen Höhenflug, die Verkaufszahlen unglaublich, die Produktion an ihrem absoluten Limit. Und jetzt, nach der Markteinführung des neuen 911 Carrera und des Cabrios, kommt jetzt der 4, der Allradantrieb.

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Es ist

gar nicht so leicht zu sagen, was fahrdynamisch das lustigere Auto ist, der Heckantrieb oder der auf allen vieren. Die Rundenzeiten auf der Rennstrecke sind identisch. Nur bei Nässe oder auf lockerem Untergrund, da ist der Vierradantrieb logischerweise vorn.

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Die vorderen Räder

bringen ständig mindestens fünf Prozent und bei höherem Bedarf, also Kurven oder schwierigem Untergrund, bis zu 40 Prozent der Antriebskraft auf die Straße. Erkennen tut man den 4 übrigens von hinten. Er ist um 44 Millimeter breiter.

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Porsche

kennt seine Kunden sehr gut. Der Durchschnittskäufer eines 911 ist 47 Jahre alt, zu 90 Prozent männlich, zu 60 bis 70 Prozent selbstständig, und er verdient 12.000 bis 13.000 Euro netto im Monat. Im Schnitt hat er drei Fahrzeuge in der Garage, das Erstfahrzeug ist nicht unbedingt der Porsche, sondern eine Limousine von Mercedes oder BMW. Der Käufer eines Elfers mit Allrad ist im Schnitt ein bis zwei Jahre älter.

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Ganz schnell

die Fakten: der Carrera 4 geht 280, der 4S noch einmal acht km/h schneller. Billigste Variante ist der Carrera 4 mit 101.500 Euro, teuerste der Carrera 4S mit Tiptronic, 115.930 Euro. Wenn Sie in oben genannten Schnitt fallen, sich für einen Porsche interessieren und Allradantrieb wollen: jetzt bestellen.

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Ab Oktober

ist er in Österreich auf dem Markt, drei Monate Lieferzeit müssen Sie einkalkulieren. Und ja doch, gehen tut er wie Hölle. Egal, ob Sie nun ein Kind vom Land oder aus der Stadt sind. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 17.6.2005)

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