Hamburg - Nach dem Auftragsschub auf der Luftfahrtschau in Paris-Le Bourget erhöht der europäische Flugzeugbauer Airbus laut der Zeitung "Financial Times Deutschland" die Preise für alle Modelle. Das weltgrößte Passagierflugzeug A380 koste nun je nach Ausstattung zwischen 282 und 302 Millionen Dollar (232 und 248 Mio. Euro), wird das Unternehmen zitiert. Damit würden die Preise für das Großraum-Flugzeug A380 um rund 10 Millionen Dollar (8,21 Mio. Euro) steigen.

Die Preisspanne für das meistverkaufte Airbusmodell, den A320, reicht demnach jetzt von 62 bis 66,5 Millionen Dollar (50,9 und 54,6 Mio. Euro). Dies bedeute eine Erhöhung um rund zwei Millionen Dollar (1,64 Mio. Euro).

Richtwerte

Für das neue Langstreckenmodell A350 verlange Airbus jetzt mehr als zunächst angekündigt. Die kleinere Version A350-800 für 250 Passagiere koste bis zu 165,3 Millionen Dollar (135,9 Mio. Euro), die größere A350-900 bis zu 182,6 Millionen Dollar (150 Mio. Euro).

Die Listenpreise gelten in der Branche nach dem Zeitungsbericht bei neuen Modellen und Großaufträgen nur als Richtwerte. Auch würden Rabatte von mehr als 30 Prozent gewährt. Beim amerikanischen Airbus-Rivalen Boeing seien bisher noch die Preise von 2004 gültig.

Airbus erhöhe einerseits die Preise und wolle andererseits in einem Großprogramm (Route 06) bis 2006 seine Kostenbasis um 1,5 Milliarden Euro senken. Dazu sollen auch niedrigere Einkaufspreise bei den Zulieferfirmen beitragen. (APA/dpa)