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Ich will hier rein, sagt John Aloisi. Und meint die Stamm-Elf Australiens.

Foto: Reuters/Bohlen

Nürnberg/Köln - Die ersten Halbfinalisten des siebenten Confederations Cup heißen Argentinien und Deutschland, die am Samstag im Pool A mit dem 4:2 bzw. 3:0 den Abschied Australiens und Tunesiens schon vor den letzten Gruppen-Spielen besiegelten. Verloren und dennoch als persönlicher Sieger fühlen, darf sich in den Reihen der Australier aber John Aloisi. In beiden Spielen zauberte er mit je zwei Toren ordentliche Sorgenfalten auf die Stirnen der Favoriten.

Der Stürmer hat die WM-Generalprobe als Bühne für Eigenwerbung perfekt genützt. Ende des Monats läuft Aloisis Vertrag mit CA Osasuna aus. Der spanische Erstligist hat auf eine Verlängrung verzichtet, daher ist der Führende der Confed-Cup-Torschützenliste ablösefrei zu haben. Angebote liegen ihm zwar bisher noch nicht vor, aber nach seinen starken Auftritten in Deutschland sollte ihm die Arbeitslosigkeit erspart bleiben.

Europa-Erfahrung hat der 29-Jährige schon reichlich gesammelt. Er spielte seit 1992 für mehrere Vereine in Belgien, Italien, England und Spanien. Wo Aloisis Zukunft liegen wird, hat der Mann mit dem Torriecher und dem verschmitzten Lächeln aber nicht in eigenen Händen. "Die Entscheidung treffen letztlich meine drei Frauen", spricht er liebevoll über seine Gattin und zwei Töchter.

Neben einen neuen Klub will er ein Fix-Leiberl in den Reihen der "Socceroos", wo er bisher stets im Schatten der Stars Mark Viduka und Harry Kewall stand. Und nach dem doppelten Doppelpack fordert Aloisi dies auch ein: "Es ist großartig, gegen solche Teams zu treffen. Ich will einen Stammplatz im Team". Und in einem Jahr mit Australien wieder nach Deutschland zu WM-Endrunde zurückkehren. Am Dienstag möchte er sich vorerst im Duell mit Tunesien mit Toren und den ersten Punkten verabschieden. (APA/dpa/red)