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Samstag in zwei Wochen findet in ein paar großen Städten dieser Welt "Live 8" statt.

Zwanzig Jahre nach dem Benefizriesen "Live Aid" geht der mittlerweile zum Sir emporgeadelte britische Sänger Bob Geldof (Boomtown Rats: "Tell me why I don't like mondays ..." - der!) noch einmal mit den Mitteln der Popmusik der Not und der Ungerechtigkeit der Welt an den Kragen, will so die großen Industriestaaten dazu bringen, den Ländern der Dritten Welt ihre Schulden zu erlassen und mehr Geld als bisher für die Entwicklungshilfe aufzubringen.

Am zweiten Juli werden deshalb wiedervereinte Stars der Vergangenheit wie Pink Floyd, Pop-Diva Madonna und viele mehr Konzerte geben, die für all jene, die nicht gerade zum 2. Spalte Beispiel in London weilen, hier zu Lande von ATV+ übertragen werden. Live. Acht Stunden lang. Diese lange Nacht der Musik, die schon am Nachmittag beginnt, könnte man als Anlass nehmen, um einmal über das Anschauen von Livemusik im Fernsehen zu reden. Entschuldigung, aber der Autor dieses Tagebucheintrages findet nämlich nur kalten Kaffee mit saurer Milch noch öder.

Musik-DVDs sind etwas für Trockenschwimmer, die ihr "Bad in der Menge" lieber zu Hause nehmen - vor der Glotze. Feigheit vor dem Freund quasi. Da geht man ja noch lieber zu U 2 ins Happelstadion - und starrt dort auf die Videowände.

Nur das "bierige" Toilettenproblem, das ist zu Hause besser zu lösen - mit der Pausetaste. (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 18./19.6.2005)