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In der Steiermark gibt es die meisten Karenzväter.
Foto: APA/ARTINGER Guenter
Graz - In der Steiermark steigt die Zahl der Väter, die in Karenz gehen weiter kontinuierlich an. "Wir wollen diesen positiven Aufwärtstrend fortsetzen", erklärte BZÖ-NAbg. Magda Bleckmann am Dienstag in Graz. Zwischen August 2003 und April 2005 sei der prozentuelle Anteil im Vergleich zu allen anderen Bundesländern wieder am stärksten gestiegen - und hält nun bei 2,9 Prozent der Kindergeldbezieher, so Bleckmann. Dennoch rangiere die Steiermark weiterhin hinter Wien, NÖ und OÖ.

Bleckmann - die im steirischen BZÖ-Bündnisteam für die Themen Familie, Frauen, Generationen zuständig ist - erklärte, ein wichtiger Schritt sei die Fachtagung "Allianz mit den Männern" am Samstag, 18. Juni in Graz. Diese werde von der Initiative der Freiheitlichen Frauen (IFF) veranstaltet. Damit sollen weitere Akzente in Richtung Partnerschaft in der Familie gesetzt werden.

Studie: Mehrheit dafür

Die Studie "Jugendliche Familienfähigkeit", die von der Männerabteilung des Bundesministeriums für Generationen durchgeführt wurde und 300 Männer und Frauen zwischen 18 und 25 Jahren befragte, ergab: 66 Prozent der Frauen wollen, dass die Männer auch herkömmlichen Mutteraufgaben übernehmen. Die Hälfte der männlichen Befragten stimmte dem zu. 80 Prozent der Männer meinten, schon beim kleinen Baby ihren Beitrag leisten zu wollen. Außerhäusliche Betreuung käme für sie ebenso wenig in Frage wie die Abgabe des Kindes direkt nach dem Mutterschutz in die Kinderkrippe.

Bewusstseinsbildung

Mit der Fachtagung soll zur Bewusstseinsbildung beigetragen werden. In kostenlosen Workshops haben InteressentInnen die Möglichkeit mit Karenzvätern, Sozialbetreuern und Familientherapeuten zu sprechen. Ein weiteres Ziel sei die Sensibilisierung der Unternehmen. "Es muss klar werden, dass die Väterkarenz ein guter Schritt ist", so Bleckmann.

Papamonat

Weiters forderte Bleckmann die Möglichkeit das Kindergeld einen Monat vorziehen zu können - einen so genannten "Papamonat" und die Aufwertung von Bewerbungen bezüglich der Erfahrung mit Väterkarenz: "Es sollte eine Qualifikation für leitende Positionen u.a. im öffentlichen Dienst sein". (APA)