Föttinger galt schon längere Zeit als Favorit für den Posten. Seine Ernennung musste jedoch bis nach der Gründung der Josefstadt- Stiftung warten. Sein Vertrag wird beginnend mit 1. September 2006 vorerst fünf Jahre laufen. Voraussichtlich wird Föttinger bereits ab Herbst neben dem bisherigen Alleingeschäftsführer Alexander Götz als Geschäftsführer eingesetzt, soll dabei jedoch in die künstlerische Autonomie von Helmuth Lohner nicht eingreifen. Götz bleibt kaufmännischer Geschäftsführer. Sein Vertrag läuft bis 2009.
"Generationswechsel"
Der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der neuen "Theater in der Josefstadt-Privatstiftung", Günter Rhomberg, erklärte, in "sehr vielen Gesprächen" die er seit Februar mit Föttinger geführt habe, zum Schluss gekommen zu sein, Föttinger sei "ein Mann, der ein hohes Potenzial in sich birgt, ein sehr guter Direktor dieses Hauses zu werden. Er ist es nicht. Man wird aber nicht zum Direktor geboren, es gibt auch keine Schulen dafür." Es sei "dringend notwendig, einen Generationswechsel zu machen."
Kunststaatssekretär Franz Morak sieht ebenso einen "Generationenwechsel vollzogen" wie der Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny: "Ab sofort ist die Josefstadt gerüstet, um mit neuem Elan durchzustarten."
Föttinger zeigte sich gerührt über das große Vertrauen, das ihm auch vom Ensemble des Hauses entgegengebracht werde. Die Josefstadt sei "eine der traditionsreichsten und besten deutschsprachigen Bühnen": "Ich habe die Tradition im Griff, aber die Zukunft im Auge".
Werdegang