Wien - Der internationale Vorarlberger Lichtkonzern Zumtobel wird möglicherweise bereits im kommenden Jahr an die Börse gehen. Der genaue Zeitpunkt stehe laut einem ORF-Bericht jedoch noch nicht fest und hänge von einigen Begleitumständen ab, so Konzernsprecherin Astrid Kühn.

Private-Equity-Fonds KKR

Vom möglichen Börsegang berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am Mittwoch erscheinenden Spezial-Ausgabe "Goldener trend". "Ja, ein Börsengang 2006 ist möglich", zitiert "trend" den Leiter des London-Büros von Kohlberg Kravis Roberts (KKR), Johannes Huth.

Der Private-Equity-Fonds KKR war 2000 im Rahmen der Akquisition des britischen Zumtobel-Konkurrenten Thorn in das Unternehmen eingestiegen und hatte seine Beteiligung 2002 auf knapp unter 50 Prozent aufgestockt.

Genauer Zeitpunkt für Going Public noch offen

Der genaue Zeitpunkt sei aber unklar, das hänge von einigen Begleitumständen wie der Situation am Kapitalmarkt ab, so Konzernsprecherin Astrid Kühn. Für ein neues Werk in Osteuropa laufen derzeit noch die Standort-Analysen, eine Entscheidung soll im Herbst fallen.

Wien oder London

Die Dornbirner Industriellenfamilie Zumtobel hält etwas mehr als die Hälfte der Anteile. Ein Börsegang im kommenden Jahr käme früher als bisher angekündigt. Noch im September 2004 war Zumtobel-Konzernchef Andreas Ludwig von einem KKR-Ausstieg "frühestens in drei bis fünf Jahren" ausgegangen. Nach Angaben von Ludwig kommen als Börseplätze Wien oder London in Frage.

Zumtobel hat im Geschäftsjahr 2003/04 1,14 Mrd. Euro umgesetzt und ein positives Jahresergebnis geschrieben. Die Bilanz für das Geschäftsjahr 2004/05 wird im Juli präsentiert. Zumtobel wird künftig seine Präsenz in Ostasien verstärken und errichtet derzeit in Guangzhou (Kanton) ein Leuchtenwerk für Zumtobel-Staff (Innenbeleuchtung). (red)