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E-Learning kann so schön sein - damit küntig auch SchülerInnen davon profitieren können, startet an der Uni Wien im Herbst ein E-Learning-Kurs für Lehramts-Kandidaten.

Foto: APA/dpa/Mitze
Wien - Computer- und Internetgestütztes Lernen zwingt nach Ansicht des neuen Professors für Medienpädagogik an der Universität Wien, Christian Swertz, nicht nur Lernenden, sondern auch Lehrenden neue Methoden auf.

"Mehr als Skriptenverteilen"

Über die Art und Weise, wie Lernsoftware programmiert ist, werden Pädagogen gleichsam auch didaktische Konzepte untergeschoben, so der Mediendidaktiker bei einer Pressekonferenz anlässlich seiner Antrittsvorlesung am Montag in Wien.

Dabei ist für Swertz E-Learning wesentlich mehr als Skripten und Link-Listen zu verteilen. Für eine sinnvolle Nutzung der Möglichkeiten des Computers müssen Inhalte schon neu aufbereitet und etwa Hypertext-fähig gemacht werden.

In kleinen Häppchen

Dadurch wird es einem Lernenden möglich, ein Thema über einen mehr oder weniger selbst gewählten Pfad und gleichsam in kleinen Häppchen zu erarbeiten. Dabei sei bemerkenswert, dass Umfang und Struktur der einzelnen Einheiten derzeit vor allem von den Gegebenheiten des Bildschirms bestimmt werden.

Dabei kann die Steuerung des Lernens, also welchen Weg ein Lernender einschlägt, nur bis zu einem gewissen Grad frei sein. Mittels thematischen Schwerpunktsetzungen oder Pfadvorschlägen muss der Lehrer dafür sorgen, dass die Sache im Rahmen bleibt. "Das Verhältnis zwischen freier Steuerung und Fremdsteuerung ist ein Verhältnis, das fein ausbalanciert werden muss", sagte Zwertz.

Kurs ab Herbst

Der Medienpädagoge plant im Rahmen seiner Professur über sieben Jahre als Leiter des Forschungsschwerpunktes E-Learning an der Uni Wien sowohl theoretische Konzepte wie auch praktisch anwendbare Software zu entwickeln. Im Herbst startet auch ein E-Learning-Kurs für Lehramts-Kandidaten. (APA)