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Wien - Im Ausland mit Bargeld, Bankomat-, Kreditkarte oder Reisescheck zahlen? Ein AK Test zeigt: Das ideale Urlaubszahlungsmittel schlechthin gibt es nicht. "Daher sollten Sie sich bei der Planung der Urlaubskassa Zeit nehmen", sagt AK Konsumentenschützer AK Konsumentenschützer Harald Glatz, "denn die Unterschiede bei Kosten und Sicherheit sind groß." In Euro-Ländern kommt man beim Zahlen am besten mit Bankomat- oder Kreditkarte weg, beim Abheben vom Automaten wird's nur bei der Kreditkarte teuer. In Nicht-Euro-Ländern sind beim Zahlen mit Karte mittelmäßige, beim Abheben saftige Provisionen zu entrichten, genauso wie beim Bargeldumtausch oder Kauf von Reiseschecks.

Wer Bargeld bei Banken oder Wechselstuben umtauschen will, zahlt Spesen zwischen einem und fünf Prozent vom gekauften Betrag, die Mindestspesen machen bis zu 7,50 Euro aus. Am Flughafen muss zumeist noch tiefer ins Geldbörsel gegriffen werden.

Maestrokarte

Mit der Bankomat- oder eigentlich Maestrokarte kann weltweit an den mit Maestro- oder Cirrus-Logo versehenen Automaten Geld behoben werden. "In Nicht-Euro-Ländern wird eine Provision von 0,75 Prozent plus eine Fixgebühr von 1,82 Euro pro Abhebung verrechnet", sagt Glatz, "bei Zahlungen an Bankomatkassen beträgt die Provision 0,75 Prozent zuzüglich 1,19 Euro." Im Euro-Raum fallen keine zusätzlichen Spesen an. Üblicherweise können im Ausland nicht mehr als 400 Euro pro Tag behoben werden. "Fragen Sie daher bei Ihrer Bank nach dem Kartenlimit und vereinbaren Sie vielleicht ein auf Ihren persönlichen Bedarf abgestimmtes Limit", rät Glatz.

Mit der Kreditkarte

Für Kreditkarten empfiehlt Glatz: "Vergewissern Sie sich vor der Reise, ob die Karte im Urlaubsort akzeptiert wird." Achten sollten KonsumentInnen, dass bei der nächsten Monatsabrechnung durch Wechselkursschwankungen die tatsächliche Belastung von der ursprünglich angenommenen abweichen kann. Der Grund dafür: Die Umrechnung erfolgt zum Kurs jenes Tages, an dem der Umsatz bei der Kreditkartengesellschaft zur Verrechnung eintrifft (Buchungsdatum). Die Manipulationsgebühr für Umsätze im Nicht-Euro-Raum beträgt ein bis zwei Prozent. Barbehebungen an den Automaten sind kostspieliger - die Provision macht auch im Euro-Land drei Prozent oder mindestens 2,50 Euro aus, hinzu kommt noch im Nicht-Euro-Raum eine Manipulationsgebühr. Auch hier gilt nach dem Höchstbetrag, der behoben werden kann, zu fragen - eine Kreditkartenfirma sieht z.B. einen Maximalbetrag von 1.200 Euro innerhalb von sieben Tagen vor.

Zahlungsmittel Reisescheck

Reiseschecks sind ein sicheres Zahlungsmittel und werden in verschieden hohen Beträgen ausgegeben. Kauft der Konsument Reiseschecks, verrechnen Wiener Banken eine Kommission von einem Prozent. Empfindlich teuer sind die Gebühren am Flughafen - es wird eine Kommission von fünf Prozent verlangt. Die Mindestspesen betragen zwischen drei (Hypo NÖ) und 12,50 Euro (Bank Austria). Bei der Einlösung im Ausland müssen weitere Gebühren bezahlt werden - zwischen zwei und drei Prozent. (apa)