Wollen Sie einen Menschen mieten?
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Die neue Ware heißt Mensch und ist brandheiß. Denn der Menschenhandel ist, nach dem Drogen- und Waffengeschäft, der nächst gewinnbringendste Zweig der Weltwirtschaft – obwohl er schon seit vielen Jahren durch Gesetze verboten wurde. Kurz zurückspullen: 1948 allgemeine Menschenrechtserklärung der UNO. Eine westliche Welt jubelt über ihren moralischen Durchbruch. Die 200 Mio. Menschen, soviel wie 2/3 der US-amerikanischen Bevölkerung, die weltweit in Abhängigkeit leben, stöhnen auf unter den Schlägen und Demütigungen ihrer Herren.
Wählen sie die Nationalität ihres Sklaven.
Im Zuge der Globalisierung ist es nun auch möglich die Herkunft des gekauften „Produkts“ wie im Katalog anzukreuzen. Die Auswahl ist groß: Russinnen, Mauretanierinnen, Thailänderinnen –das Angebot des Sexhandels kennt keine Grenzen. Grenzen kennen auch die Händler und ihre zahlreichen Kunden nicht. Die Merkregel lautet: Je gröber die Verstöße gegen die Menschenrechte, desto höher die Profite. Speziell in Ländern wie Mauretanien, das von Armut, Dürren, Hungersnöten und politischer Unstabilität nur so geschüttelt wird, müssen immer mehr Männer ihre Schulden mit ihrer Arbeitskraft und schließlich mit ihrem Leben bezahlen; müssen immer mehr Frauen ihren Körper für ein kleines Stück Brot verkaufen, um dann an AIDS zu sterben; müssen immer mehr Eltern ihre Kinder für wenig Geld verkaufen, um wenigstens ihr Überleben zu sichern. Und wenn diese dann als Kindersoldaten auf Minenfelder sterben, kriegt man halt wieder ein paar neue. So scheinen jedenfalls die Untergrundorganisationen des Menschenhandels zu denken. Die Polygamie, die korrupten Behörden, die Mafia und verschiedene Kulturen und Traditionen reichen diesen hilfreich die blutige Hand.