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Wien - Punktuelle Hitzerekorde ja, generelle Temperaturrekorde nein - Klimaexperte Helmut Derka von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien wollte am Montag nichts von durchgehend rekordverdächtigen Mai-Temperaturen in Österreich wissen. "Wir haben nur in zwei Landeshauptstädten die bisherigen Höchstwerte für Mai übertroffen", sagte Derka auf Anfrage der APA.

In Linz-Hörsching wurden am (gestrigen) Sonntag 32,4 Grad gemessen, das ist um 0,8 Grad mehr als am 6. Mai 2003. Und in Eisenstadt hatte es 32,6 Grad, am 11. Mai 1958 waren es 32,4 gewesen. In Wien wurde der Höchstwert zumindest eingestellt: Wie am 11. Mai 1958 hatte es 32,6 Grad. Allerdings sei, so Derka, nicht auszuschließen, dass am (heutigen) Montag, wenn im Osten der Höhepunkt der Hitzewelle erreicht wird, weitere Rekorde purzeln.

"Apfel mit Birnen vergleichen"

Man müsse diese Werte aber in Relation setzen, sagte der Klimatologe. Über 30 Grad Anfang Mai wie im Jahr 2003 sei weitaus rekordverdächtiger als - so wie heuer - Ende Mai: "Das ist, als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht." Dazu kommt, dass es kaum gleich lange Messreihen gebe. 1958 oder 1969, als es etwa in Landeck (Tirol) mit 34,1 Grad einen Rekord gab, seien bei weitem noch nicht alle Städte erfasst worden.

In Landeck wurden wie in Innsbruck und in Bregenz laut Derka im Mai 2005 bei weitem keine Rekordwerte erzielt. Landeck hielt bei 30,6 Grad, Bregenz bei 28,9 (5. Mai 2003: 32,3 Grad) und in Innsbruck wurde am Sonntag mit heißen 32,5 Grad auch der Wert vom 14. Mai 2003 mit 34 Grad nicht erreicht. (APA)