Graz - Sechs Verletzte haben zwei Flugzeugabstürze am Samstag in der Obersteiermark gefordert. Nach Angaben der Gendarmerie streifte bei Kapfenberg ein Sportflieger beim Start einige Baumwipfel und stürzte in die Mürz. Der Pilot und drei Passagiere mussten mit Verletzungen ins Spital eingeliefert werden. Bei einem Crash mit einem Motorsegleflieger am Grimming im Bezirk Liezen wurden zwei Personen schwer verletzt.

Sportflieger stürzte bei Kapfenberg in die Mürz

Der erste Zwischenfall ereignete sich gegen 15.00 Uhr am Flughafen Kapfenberg-Hafendorf. Laut Gendarmerie streifte das einmotorige Sportflugzeug nach dem Start zu einem Rundflug aus unbekannter Ursache einige Baumwipfel. Der Flieger stürzte ab und zerschellte in der Mürz. Der 45 Jahre alte Pilot aus St. Lorenzen am Wechsel und seine Passagiere - drei Männer zwischen 41 und 53 Jahre alt aus St. Katrein am Hauenstein - hatte nach Auskunft der Exekutive großes Glück: Sie konnten sich mit Hilfe von Augenzeugen selbstständig aus dem Wrack befreien.

"Die Mürz ist Gott sein Dank an der Stelle nicht besonders Tief und sehr breit", hieß es von Seiten der Gendarmerie. Der Pilot und ein Passagier wurden unbestimmten Grades verletzt. Die anderen beiden mussten mit leichten Verletzungen ins LKH Bruck eingeliefert werden. An dem Sportflieger entstand Totalschaden. Da nach dem Absturz Treibstoff ausgetreten war, musste Ölsperren errichtet werden.

Motorsegelflieger-Crash am Grimming

Nur knapp zwei Stunden später kam es zu einem weitere Flugzeugcrash. Ein zweisitziger Motorsegelflieger, der in Niederöblarn gestartet war, stürzte zwischen der Grimminghütte und dem Tressenstein auf 1.400 Metern Höhe aus unbekannter Ursache ab. Nach Angaben des Roten Kreuzes erlitt der Pilot aus Gmunden beim Absturz schwere Arm- und Beinverletzungen. Er musste mit einem Tau aus dem unwegsamen Gelände geborgen und ins DKH Schladming eingeliefert werden.

Schwere Verletzungen an Kopf, Schulter und Armen zog sich bei dem Absturz auch die zweite Insassin des Fliegers zu. Die Frau, deren Identität ebenso wie die des Pilot noch ungeklärt war, musste noch vor Ort in Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden. Sie wurde ebenfalls mittels Seil geborgen und dem Hubschrauber in das UKH Salzburg geflogen. (APA)