Paris - Roger Federer strebt dem letzten ihm noch fehlenden Grand-Slam-Titel unaufhaltsam entgegen. Der Weltranglisten-Erste aus der Schweiz besiegte in Paris den Olympia-Dritten Fernando Gonzalez am Freitag mit 7:6(9),7:5,6:2 und zog erstmals seit 2001 wieder ins Achtelfinale der French Open ein.

Dort trifft er am Sonntag auf den Spanier Carlos Moya. Während Federer im laufenden Turnier noch ohne Satzverlust ist, brauchte der French Open-Sieger von 1998 immerhin 3:51 Stunden, um seinen Landsmann Fernando Vicente mit 6:4,7:6(4),6:7(3),0:6,6:4 niederzuringen.

Auch für Federer war es diesmal aber kein Spaziergang. 2:10 Stunden musste er bei 35 Grad auf dem Center Court Grad kämpfen. Der Chilene, der im vergangenen Jahr im Viertelfinale gestanden hatte, beeindruckte den Schweizer in den ersten beiden Sätzen mit seiner hervorragenden Vorhand. Erst nachdem Federer zwei Satzbälle abgewehrt und drei eigene vergeben hatte, entschied er den Tiebreak des ersten Sets mit 11:9 für sich. Der zweite Satz war ein Geduldsspiel, in dem Federer im entscheidenden Moment zuschlug. Damit hatte der den Widerstand des Südamerikaners gebrochen und anders als im Vorjahr die dritte Runde überstanden.

"Ich wusste, dass es schwer wird, mit seinem Tempo und seiner Vorhand klarzukommen. Deshalb bin ich froh, dass ich nur drei Sätze benötigt habe", meinte Federer. Obwohl er gegen Moya die bisherigen fünf Vergleiche gewinnen konnte, zeigt er großen Respekt vor dem "Sandmann" aus Mallorca: "Das ist ein Hammerlos für die vierte Runde."

Das österreichische Männer-Doppel Julian Knowle/Jürgen Melzer setzte sich in Runde zwei gegen die italienische Paarung Massimo Bertolini/Filippo Volandri wegen einer Verletzung von Bertolini kampflos durch. Im Achtelfinale trifft das rot-weiß-rote Duo auf die Sieger der Partie Lucas Arnold/Martin Garcia (ARG) gegen Cyril Suk/Pavel Vizner (CZE-11).

Bei den Damen stehen sich im Achtelfinale Kim Clijsters und Lindsay Davenport gegenüber. Die Belgierin, die 2001 und 2003 in Paris im Finale stand, gewann gegen die Slowakin Daniela Hantuchova mit 6:4,6:2 und ist noch ohne Satzverlust. Die US-amerikanische Weltranglisten-Führende benötigte hingegen zum dritten Mal in Folge drei Sätze, um sich mit 7:5,4:6,6:4 gegen die Französin Virginie Razzano durchzusetzen. (APA/dpa/Reuters)