Nach 18 Jahren Vorzeige-Beziehung mit seiner zweiten Frau und politischen Beraterin Cecilia sagte Sarkozy am Donnerstagabend mit Zittern in der Stimme im Fernsehen, seine Familie habe wie Millionen andere "Schwierigkeiten". "Wir sind dabei, sie zu überwinden", fügte er eilig hinzu. Die Krise wirft einen Schatten auf Sarkozys Ambitionen, Regierungschef, wenn nicht gar 2007 Staatspräsident zu werden.
EU
Polit-Star Sarkozy in Referendumskampagne auf falschem Fuß erwischt
Ehekrise setzt 50-jährigem Chef von Chiracs UMP-Partei zu
Paris - Alle reden über die bevorstehende
Volksabstimmung über die EU-Verfassung, aber der französische
Polit-Star Nicolas Sarkozy hat auch noch andere Sorgen: Mitten in der
Referendumskampagne musste der 50-jährige Chef der konservativen
Regierungspartei UMP eine Ehekrise einräumen.
"Um jemanden aus dem Weg zu räumen, werden leider alle
Vorgehensweisen genutzt", prangerte Sarkozy Medienberichte über seine
Ehekrise an. Es sei wohl "normal", dass er als Politiker auf alle
möglichen Fragen zu antworten habe. Aber bisweilen gehe das "ein
bisschen weit", seine Familie verdiene Respekt. Sarkozy wischte damit
beiseite, dass er selbst die Beziehung zu seiner Frau, mit der er
einen gemeinsamen Sohn hat, zu guten Zeiten gerne
öffentlichkeitswirksam einsetzte. Noch im vergangenen Sommer war eine
Foto-Strecke des Paares in der Illustrierten "Paris-Match"
erschienen.
(APA/AFP)