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Frankfurt/Main – Jedes zweite Baby leidet an einem wunden Po. Die so genannte Windeldermatitis wird von Enzymen ausgelöst, die mit dem Stuhl aus dem Verdauungstrakt an die Haut gelangen, und von Ammoniak, der mit dem Urin ausgeschieden wird, teilte der Berufsverband der Deutschen Dermatologen mit.

Wenn dann noch eine durchfeuchtete Windel kratzt, wird aus einem weichen Babypopo ein roter. Neben den Schmerzen für das Kind besteht die Gefahr, dass Pilze und Keime den Entzündungsprozess unnötig verlängern.

Wickeln, wickeln und immer wieder wickeln

Als beste Vorsorge empfiehlt der Verband häufiges Wickeln. Luftdurchlässige Wegwerfwindeln seien die beste Wahl, weil an ihnen keine Waschmittelreste hängen blieben, sie mehr Flüssigkeit aufsaugen könnten und eine glattere Oberfläche hätten. Vom Pudern rät der Verband ab: Puder bilde unter Feuchteeinwirkung Klümpchen, die die Haut mechanisch schädigen. Anstelle von Babyöltüchern sollten die Eltern schlicht Wasser verwenden.

Wickelkinder sollten zudem in warmer Umgebung nackt krabbeln dürfen, ihre Haut sollte man hin und wieder vorsichtig trocken föhnen, dabei aber zu starke Hitze vermeiden. Bei einer leichten Rötung empfiehlt der Verband eine Zinkpaste oder eine lipidreiche Öl-in-Wasser-Emulsion mit dem Wirkstoff Dexpanthenol. Wenn jedoch nach spätestens einer Woche keine deutliche Besserung der Symptome erkennbar ist, hilft nur eine gezieltere Therapie: Bei nässender Windeldermatitis eine austrocknende Lotion, bei einer trockenen eine entzündungshemmende Salbe.(APA/AP)