An die 80 Millionen Euro zahlte das britische Verlagshaus Emap 2004, um das weltweit renommierteste Werbefestival zu übernehmen. Was daran soviel wert ist, zeigen die Einreichungen - und ein Blick in die Preisliste des Festivals von Cannes.

22.101 Einreichungen für Edelmetalllöwen

22.101 Werbefilme, Anzeigen, Plakate, Webseiten, Mediaprojekte, Radiospots, Direktmarketing und Gesamtkampagnen stellen sich heuer um die Edelmetalllöwen an. 550 britische Pfund kostet es, einen TV- oder Kinospot einzureichen, 290 ein Plakat. Die - sehr grobe - Umrechnung ergibt: Alleine aus Teilnahmegebühren dürfte das Festival heuer gut 7,5 Millionen Pfund umsetzen, also zehn Millionen Euro. Noch ohne Sponsoren und andere Zusatzeinkünfte. Rund zwölf Millionen Pfund Jahresumsatz veröffentlichte das Festival bei der Übernahme und sieben Millionen operativen Gewinn.

232 Einreichungen aus Österreich

Mehr österreichische Arbeiten als zuvor tragen ihr Schärflein bei: 232 Einreichungen sind registriert. Von Aha Puttner Red Cell mit einem neuen Kawasaki-Spot, jener im Vorjahr verpasste nur haarscharf die Edelmetallränge, bis Wunderman.

Eifrigste heimische Agentur: Ogilvy & Mather

Eifrigste Agentur, obwohl bei nationalen Bewerben selten vorne dabei: Ogilvy & Mather. Die Gruppe reichte laut Liste der Festivalbetreiber 53 Arbeiten ein. Fleißig auch die FCB-Gruppe mit 28 Arbeiten, Demner, Merlicek & Bergmann mit 20, Lowe GGK mit 15 sowie Mediacom und Proximity mit je 14 Arbeiten.

Stärkste Kategorie der Österreicher ist Print mit 95 Plakaten und Anzeigen. Um den ersten Kampagnenpreis in Titan traute sich kein Österreicher einreichen. (Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 28./29.5.2005)