Intel
hat erstmals zwei komplette
Chip-Plattformen für den privaten und professionellen Einsatz auf
Basis der neuen zweikernigen Pentium-D-Prozessoren vorgestellt. Die
Komponenten seien als Einheit entwickelt und auf die konkreten
Einsatzgebiete und Bedürfnisse der Anwender abgestimmt, sagte
Intel-Manager Jürgen Thiel am Donnerstag in München.
Beschleunigung der Taktrate
Anders als noch vor wenigen Jahren sei das Ziel der Chipentwickler
heute nicht mehr allein eine Beschleunigung der Taktrate, sondern das
optimale Zusammenspiel der Komponenten. Damit sollen die
Chip-Plattformen für leistungsintensive Einsätze etwa in der
digitalen Unterhaltung ausgelegt sein.
"Anchor Creek"
Die Chip-Plattform für Heimcomputer "Anchor Creek" soll Leistungen
unterstützen, die bisher vor allem aus der Unterhaltungselektronik
bekannt sind. So ermöglicht der Chipsatz Surround-Sound,
hochaufgelöste Videodarstellung (High Definition) und eine
verbesserte Grafikdarstellung am Computer. Auch dank seiner zwei
Kerne (Dual Core) soll man mit einem mit Anchor Creek ausgestattetem
PC als Unterhaltungszentrale gleichzeitig zum Beispiel im Wohnzimmer
Videos ansehen und im Kinderzimmer Computerspiele spielen können.
"Lyndon"
Der Chipsatz mit dem Codenamen "Lyndon" ist speziell für den
Einsatz in Unternehmen ausgelegt. Mit Hilfe von Intels "Active
Management Technology" können beispielsweise Administratoren auf
Rechner im Unternehmen über räumliche Distanz hinweg zugreifen und
Probleme analysieren, selbst wenn der PC nicht eingeschaltet oder die
Festplatte defekt ist. Auch das Installieren von Software und die
Verwaltung der in einem Netzwerk verbundenen Rechner per Fernzugriff
soll mit "Lyndon" möglich sein. Der Chipsatz umfasst zudem
Sicherheitstechnologien, mit denen eine Vielzahl von Computerviren
automatisch abgewehrt werden sollen.(APA/dpa)