Wien (APA) - Seit 1987/88 gibt es den Verein ICHDUWIR-Kinderkultur in Wien, der sich um ganzheitliche kulturelle Anregung von Kindern und Familien bemüht.

Rund 300 Veranstaltungen jährlich umfassen Kindertheater ebenso wie Alltagskultur oder Theaterpädagogik. Bisher habe man sich über Einnahmen und Sponsoren finanziert, Geld vom Theaterreferat des Wiener Kulturamtes habe es nie gegeben, schilderte Vereinsobfrau Heide Rohringer bei einer Pressekonferenz. Seit 1999 spitze sich die Situation jedoch zu. Hilferufe hätten nichts gefruchtet, eine Entschuldung sei vor kurzem von der Stadt endgültig abgelehnt worden. "Es geht um 30.000 Euro. Damit wären wir schuldenfrei, und es ginge gesichert in den Herbst", so Rohringer.

Kreativateliers in Parkanlagen

Man habe laufend Veranstaltungen und Projekte, auch außerhalb des Theaterpädagogischen Zentrums am Ludo Hartmann Platz in Wien-Ottakring, das die Basis der Aktivitäten darstelle. So läuft derzeit etwa eine Serie von Kreativateliers in Parkanlagen des Bezirks Ottakring, der den Verein auch immer wieder unterstütze. Während man bei einzelnen Projekten etwa mit ehrenamtlichen Tätigkeiten immer wieder über die Runde käme, könne man die Fixkosten nicht mehr aufbringen. "Dabei wird soziale Kulturarbeit immer wichtiger."

"Es geht um die Frage: Kann und will es sich die Stadt leisten, auf eine sach- und ortsspezifische Arbeit, die internationales Ansehen genießt, zu verzichten", so Rohringer im Gespräch mit der APA, "Das beliebte Argument, dass es jetzt den Dschungel Wien gibt, greift nicht. Das sind komplett unterschiedliche Ansätze. Das wäre, als würde man das Burgtheater schließen, weil es ohnedies die Staatsoper gibt." (APA)