Erst vor einer guten Woche hatte das spanische Parlament Friedensgespräche mit der ETA als möglich bezeichnet. Voraussetzung sei jedoch, dass die Organisation ihren bewaffneten Kampf für einen unabhängigen Baskenstaat im Norden Spaniens und Südwesten Frankreichs aufgibt.
Reaktion auf Regierungspläne?
Die Autobombe könnte eine Reaktion der ETA auf die Regierungspläne sein. Die spanische Opposition bezeichnete es als Fehler, der baskischen Separatistenorganisation Zugeständnisse zu machen. Innenminister Jose Antonio Alonso rief dazu auf, zunächst die Spekulationen über eine mögliche Waffenruhe der ETA ruhen zu lassen. Er kündigte ein hartes Vorgehen an: "Die Terrororganisation ETA ist immer noch lebendig, aktiv und funktionsbereit und wir bekämpfen sie mit unserer ganzen Entschlossenheit."
Am Morgen hatte ein anonymer Anrufer eine baskische Zeitung im Namen der ETA vor der Autobombe gewarnt. 45 Minuten später explodierte die in einem gestohlenen Lieferwagen deponierte Bombe in einem Industriegebiet der Hauptstadt. Die Polizei hatte das genannte Viertel zwar evakuiert, dennoch wurden Dutzende Menschen durch die Wucht der Explosion oder durch umherfliegende Glassplitter überwiegend leicht verletzt.