Berlin - Ein Linksbündnis aus der Wahlalternative
Soziale Gerechtigkeit (WASG) und der PDS mit Ex-SPD-Chef Oskar
Lafontaine an der Spitze könnte nach Einschätzung eines
Meinungsforschers bei der Bundestagswahl sieben bis acht Prozent der
Stimmen erhalten.
"Die WASG leidet darunter, dass sie keinen Repräsentanten hat.
Wenn sich Lafontaine diesem Linksbündnis anschließt, wird die Partei
sehr stark personifiziert", sagte der Geschäftsführer des Bielefelder
Meinungsforschungsinstitutes Emnid, Klaus-Peter Schöppner, der
hannoverschen "Neuen Presse".
Weil Lafontaine nicht nur unter den WASG-Wählern, sondern auch in
manchen linken SPD-Kreisen eine nicht unerhebliche Zahl von Anhängern
habe, könne die Wahl für ein Linksbündnis spannend werden.
Der Chef des Meinungsforschungsinstitutes Forsa in Berlin, Manfred
Güllner, glaubt dagegen nicht, dass Lafontaine als Zugpferd taugen
würde. Der im Streit mit Bundeskanzler Gerhard Schröder aus der
Bundespolitik geschiedene Saarländer habe jegliches Vertrauen
eingebüßt, egal, was er mache, sagte Güllner der Zeitung.
(APA/Reuters)