Flut im ersten Stock
Besonders im Südosten Oberösterreichs richtete das "präfrontale Gewitter", das vor dem Durchzug der eigentlichen Kaltfront entsteht, erhebliche Schäden an. Im Gebiet um Reichraming (Bez. Steyr-Land) stiegen durch die starken Niederschläge Bäche und kleine Flüsse innerhalb kurzer Zeit um bis zu 1,5 Meter an, mancherorts wurden Häuser bis in den ersten Stock überflutet. Insgesamt 250 Gebäude waren betroffen, schätzen die Landesstellen, Soldaten sollen ab Mittwoch helfen.
Murenabgänge verwüsteten Straßen, die Eisen-Bundesstraße (B 115) musste auf einer Länge von mehreren Kilometern gesperrt werden. Auch in Niederösterreich waren in den Bezirken Gmünd, Zwettl und Melk rund 750 Feuerwehrmänner mit dem Auspumpen von Kellern und Aufräumarbeiten beschäftigt.
Keine Beunruhigung
Beunruhigt sind die Experten aber nicht. "Man muss leider davon ausgehen, dass alljährlich mehrere Punkte in Österreich von solchen Starkwetterereignissen betroffen ist", meint ZAMG-Klimatologe Otto Svabik. Auch Herwig Proske vom Joanneum Research in Graz warnt vor voreiligen Schlüssen: "Eine Zunahme extremer Ereignisse ist absolut noch nicht beweisbar."